Praxisorientiertes Notfallmanagement für Hebammen

Seit dem Berufsstart 2004 in Berlin stehen für sie im Mittelpunkt, Mutter und Kind verantwortungsvoll zu begleiten, zu motivieren sowie ihre Ressourcen und Autonomie zu stärken.

Jede Betreuung erfordert Eigenverantwortung, ein situativ angepasstes, flexibles Handeln in wechselnden komplexen Situationen. Im Kreißsaal der Charité konnte sie ihr Wissen und ihre Erfahrung in physiologischen und pathologischen Geburtsverläufen vertiefen. Um die Einzigartigkeit des Gebärens und das Vertrauen in den Körper der Frauen zu fördern, erweiterte sie ihr Tätigkeitsfeld. Seit 2010 ist es ihr ein Herzensanliegen, als freiberufliche Hebamme Frauen in der Schwangerenvorsorge und der Wochenbettbetreuung zu begleiten. Gleichzeitig unterstützt und betreut sie als angestellte Hebamme schwangere Frauen im klinischen Setting der Helios Klinik Wipperfürth.

Weitere Erfahrungen sammelte sie in der Projektentwicklung „JuMiKi“ (Jung mit Kind). Dabei legte sie den Grundstein für das Kooperationsprojekt, welches Teenagermüttern hilft, Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu erlangen und in ihrer Eigenverantwortung zu wachsen. Neben der Entwicklung, Gestaltung und Durchführung konnte sie verschiedene Kooperationspartner für das Projekt gewinnen, wie das SOS-Kinderdorf oder donum vitae.

Besonders im ländlichen Raum ist es wichtig ein Netzwerk zu schaffen, um Frauen und Familien eine optimale frauenzentrierte Versorgung in kritischen Situationen zu schaffen. Um Aufklärung für das Berufsbild der Hebamme zu leisten, besucht Judith Kerspe mit ihrem „BauchMobil“ Grundschulen und bestaunt mit den Kindern das Wunder der Geburt. Gleichzeitig eröffnet es ihnen die Möglichkeit, zu gegebenem Zeitpunkt, auf ihr erworbenes Wissen zurückzugreifen und motiviert und gestärkt die körperlichen Fähigkeiten einer Schwangerschaft und Geburt zu erleben.

Um ihre Professionalität gezielt zu erweitern, absolvierte sie erfolgreich das Studium Hebammenkunde (B.Sc.) an der katholischen Hochschule in Köln. Es ist ihr wichtig, wissenschaftliche und evidenzbasierte Forschung sowie neu erworbenes interdisziplinäres Wissen in ihre praktische Arbeit als Hebamme zu transferieren.